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Wild Frontier: Bite The Bullet (Review)

Artist:

Wild Frontier

Wild Frontier: Bite The Bullet
Album:

Bite The Bullet

Medium: CD
Stil:

Melodic Hardrock

Label: Prime Entertainment/Point Music
Spieldauer: 59:07
Erschienen: 2007
Website: [Link]

Gary Moore taucht als Vorbild im Infoblatt auf, daher bestätigt sich schnell die Vermutung, dass sich diese Band nach dem 1987er-Werk des ehemaligen THIN LIZZY-Gitarristen benannt hat. Von den Einflüssen aus der musikalischen Vergangenheit des mittlerweile schon lange komplett zum Blues konvertierten Iren ist bei dem Quartett zwar nicht übermäßig viel zu spüren, dennoch liegen die musikalischen Wurzeln der Hessen in der entsprechenden Ära. Auf "Bite The Bullet" regiert nämlich melodischer Achtziger-Hardrock, wie er vor ca. 20 Jahren am erfolgreichsten war.

Das Album beginnt mit einem ziemlichen Schrecken für den Rezensenten, denn das einleitende Keyboard bei "Anything You Want" mit seinem simplen Schlager-Pop-Sound á la Nena weckt erstmal Erinnerungen der unangenehmen Art. Zum Glück ist dieses aber schnell wieder verschwunden und taucht auf diese klebrige Art auf dem Rest der Scheibe nicht allzu häufig wieder auf. Ansonsten geht der Opener, der besonders durch den Gesang eine deutliche Hair-Metal-Tendenz aufweist, auf rockige Weise ins Ohr und kann als gutes Richtmaß gelten. Diesem passen sich die meisten Songs auf diesem Silberling an und letztlich bietet das Album von Mid- bis Uptempo und den obligatorischen Balladen einen typischen Querschnitt durchs Metier, der zwar absolut überraschungsfrei, aber nicht ohne Kurzweil ist. Der Reiz hat nicht zuletzt nostalgische Gründe, denn dass sich WILD FRONTIER auch als Coverband diverser ehemaliger Hardrockhits verdingt, hat deutliche Spuren im Songwriting hinterlassen. So bieten sie durchgehend Melodikstoff der einprägsamsten Art, dessen einzelne Versatzstücke man allesamt schon gehört hat. Frühe BON JOVI kommen dabei ebenso als Quelle zum Tragen wie EUROPE, DEF LEPPARD ("Don´t Walk Away") und DOKKEN ("Take A Look At Yourself"); und der irische Virtuose und Namenserfinder wird dann bei "Before Your Heart Will Turn To Stone" doch noch mal kurz, aber unüberhörbar gewürdigt.

Zum Ende lässt die Scheibe deutlich nach (oder der freudige Bedarf an vertonter Erinnerung ist beim Schreiberling vorzeitig gestillt) und schnulzige Pop-Rock-Nummern wie "One Heart - One Soul" oder "Save Yourself" lassen einen kurz über die Vorteile der Skip-Taste nachdenken. Auch die abschließende Coverversion des durch ABBA-Sängerin Frida bekannten "I Know There´s Something Going On" ist entbehrlich - aber vielleicht liegt´s auch hier wieder am Keyboard...

Handwerklich präsentieren sich WILD FRONTIER gefestigt, was bei einer gemeinsamen Existenz seit 1990 aber kaum verwundert. Obwohl auch der Sänger das gewisse Etwas in der Stimme hat, ist aber anzuzweifeln, dass die Band mit dem inzwischen vierten Longplayer in ihrer Bandgeschichte diesmal über die lokale Berühmtheit hinauskommt, dafür ist der vorzuweisende Eigenanteil doch deutlich zu gering.

FAZIT: WILD FRONTIER aus Kassel spielen Refrain-orientierten Hardrock, der oft gehört kaum eigene Züge aufweist. Das reicht nicht für die großen Bühnen, ist aber immerhin partytauglich.

Lars Schuckar (Info) (Review 4030x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 6 von 15 Punkten [?]
6 Punkte
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Tracklist:
  • Anything You Want
  • Don´t Walk Away
  • Take A Look At Yourself
  • Good Things Don´t Come Easy
  • Lost & Found
  • Before Your Heart Will Turn To Stone
  • Everytime (I Look Around)
  • One Heart - One Soul
  • Surrounded
  • Restless
  • Save Yourself
  • Hole In My Soul
  • Whre Would I Be Without You
  • I Can´t Believe
  • I Know There´s Something Going On

Besetzung:

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